Andrej Hunko im September 2020

In Aachen aufgewachsen, habe ich zeitweise in Freiburg und Berlin gelebt, studiert und u. a. als LKW-Fahrer, Drucker, Publizist und in der Krankenpflege gearbeitet. Nachdem ich 1998 wieder in Aachen in der Druckbranche tätig war, musste ich das demütigende Hartz-IV-System am eigenen Leib erfahren.

Ich war immer politisch engagiert: In Aachen gegen die zunehmenden Kriegseinsätze, gegen Neonazis oder die Hartz-Gesetze. Als Sprecher der Montagsdemos Aachen war ich aktiv an den bundesweiten Hartz-IV-Protesten beteiligt. Erst mit der Gründung einer gesamtdeutschen LINKEN aus WASG und PDS habe ich mich 2005 auch einer Partei angeschlossen, weil es auch in Deutschland eine starke Linke braucht.

2007 begann ich als Mitarbeiter von Tobias Pflüger im EU-Parlament zu arbeiten, bis ich 2009 in den Bundestag gewählt wurde. Darüber hinaus bin ich Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.

In meinem Schwerpunkt Europapolitik habe ich mich besonders zur Eurokrise engagiert. Die Art der „Euro-Rettung“ habe ich immer abgelehnt, da mit den „Rettungspaketen“ stets nur die Banken auf unsere Kosten gerettet wurden. Die notleidenden Länder mussten brutale, wirtschaftlich zerstörerische Kürzungsprogramme hinnehmen. Darüber hinaus habe ich mit vielen Anfragen an die Bundesregierung Öffentlichkeit zu unbequemen Themen herstellen können, etwa zur Überwachung der Bürger/innen oder zum Drohnenprogramm.

Im Herbst 2023 bin ich mit neun anderen Bundestagsabgeordneten aus der Partei und der Fraktion DIE LINKE ausgetreten und habe mich dem Bündnis Sahra Wagenknecht, für Vernunft und Gerechtigkeit, angeschlossen.

Mitgliedschaften

Mehr Demokratie e.V., Attac, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)Informationsstelle Militarisierung e. V., Aachener Friedenspreis e.V., ver.di, Lobbycontrol e.V.

Lebenslauf

Politisches Leben

Stand: März 2022