Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko

Wird die Bundesregierung zur Verbesserung der Datengrundlage in Bezug auf die Pandemiepolitik im Gegensatz zur Vorgängerregierung (vergleiche Antwort der Bundesregierung auf meine mündliche Frage 81, Plenarprotokoll 19/226 vom 5. Mai 2021) regelmäßige, bundesweit repräsentative Stichprobentestungen vergleichbar mit dem „COVID-19 Infection Survey“ der britischen Statistikbehörde ONS und der University of Oxford durchführen, um ein gesichertes Bild des Infektionsgeschehens und der in der Bevölkerung vorhandenen Immunität gegen COVID-19 zu erlangen, und, wenn nein, warum nicht?

Antwort der Parl. Staatssekretärin Sabine Dittmar:

Die Bundesregierung plant aktuell keine mit dem „COVID-19 Infection Survey“ vergleichbaren repräsentativen Stichprobentestungen. Ein gesichertes Bild des Infektionsgeschehens und der in der Bevölkerung vorhandenen Immunität wird in Deutschland über ein Bündel an Surveillance-Tools und Erhebungen erreicht: Das Robert-Koch-Institut (RKI) analysiert fortlaufend verschiedene Datenquellen, um die Lage in Deutschland so genau wie möglich erfassen und einschätzen zu können. Dazu zählen unter anderem die offiziellen Meldedaten (wie Fall- und Todeszahlen, geografische Verteilung, zeitlicher Verlauf, betroffene Altersgruppen, Hospitalisierungen, Ausbrüche), aber auch Informationen aus bestehenden Surveillance-Systemen (für akute Atemwegserkrankungen oder zu Laborergebnissen) und aus Projekten und Studien, die im Rahmen der Covid-19-Pandemie – auch in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen – durchgeführt werden. 

So führt das RKI ergänzende Studien durch, die verlässliche Aussagen über die Verbreitung der SARS-CoV2-Infektion in der Bevölkerung und den Anteil der Bevölkerung, der die Infektion bereits durchgemacht hat und dadurch wahrscheinlich zumindest temporär Immunität aufweist, erlauben.

Quelle: Plenarprotokoll 20/16 vom 16. Februar 2022

Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

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