Roll back in der Energiewende

Ralf Lenkert, der forschungspolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, ist auf Einladung von Andrej Hunko, in Aachen. Wir freuen uns auf eine spannende Veranstaltung und regen Austausch.

Ist die Energiewende schon am Ende? Darüber referiert der energiepolitische Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Ralph Lenkert aus Jena, am Aschermittwoch in Aachen. „Beim Netzausbau im Namen der Energiewende gilt Vorsicht vor Mogelpackungen,“ meint Lenkert. Niemand wolle eine Hochspannungstrasse oder einen HGÜ-Konverter vor die Haustür gesetzt bekommen. „Deshalb gilt besondere Sorgfalt beim Netzausbau, um Akzeptanz für die notwendige Energiewende nicht zu verspielen. Der gegenwärtige Netzausbauplan kommt eher als Manifestation der großen fossilen Erzeugerstrukturen daher anstatt als clevere Lösung für die flexiblen Anforderung zukünftiger dezentraler Stromerzeugung.“ Die geplanten HGÜ- Leitungen seien so, wie sie konzipiert werden, nicht erforderlich.

Die Annahmen, die den derzeitigen großen Netzausbauprojekten zu Grunde liegen, müssen in Zweifel gezogen werden, meint Lenkert und beruft sich auf Studien einschlägiger Institutionen. „Akzeptanz für Netzausbau und für die damit einhergehenden Kosten kann nur entstehen, wenn verantwortungsvoll und realistisch im Sinne einer dezentralen erneuerbaren Energiewende gedacht und gehandelt wird“, so der Jenaer Energiepolitiker, der seit 2009 für DIE LINKE im Bundestag sitzt und dort im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit tätig ist.

Die öffentliche Veranstaltung am Mittwoch, dem 5. März 2014, im Linken Zentrum Aachen, Augustastraße 69, beginnt um 19 Uhr.