Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko

Angesichts der heutigen Polizeigewalt zur Durchsetzung des Castor-Transportes und der andauernden Proteste erklären die LINKEN-Bundestagsabgeordneten Inge Höger, Ulla Jelpke, Kornelia Möller und Andrej Hunko sowie der parlamentarische Geschäftsführer der LINKEN-Landtagsfraktion NRW, Ralf Michalowsky:

"Zusammen mit zahlreichen weiteren Abgeordneten der LINKEN aus Landtagen und dem Bundestag haben wir heute mit Entsetzen die Polizeigewalt im Wendland beobachtet. So entsetzt wir über den Polizeieinsatz sind, so begeistert sind wir über die Entschlossenheit, mit der tausende von Menschen sich gegen den Castor-Transport wehren.

Hunderte Demonstranten sind von der Polizei durch Granaten mit Tränengas, durch  Knüppeleinsätze und Pfefferspray, durch Attacken per Pferd und Schläge zum Teil schwer verletzt worden. Sie haben sich dadurch nicht einschüchtern lassen. 150 Meter Schiene sind geschottert, 5.000 Menschen blockieren Harlingen, die Bauern bilden Treckerblockaden.

Der heutige Tag zeigt: der Castor muss durchgeknüppelt werden. Die Bundeswehr stellt Panzer gegen Demonstranten bereit,* die Grund- und Freiheitsrechte sind im Wendland außer Kraft gesetzt.

Wir fordern daher den sofortigen Abbruch des Castor-Transports. Gegen den Willen der Bevölkerung dürfen Atommülltransporte nicht durchgeführt werden, darf es keine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke geben. Ein gewaltsames Durchsetzen des Castor-Transports in dieser Situation würde den Rahmen jeder Verhältnismäßigkeit sprengen.

Nach dem Polizeieinsatz bei der Demonstration gegen "Stuttgart 21" am 30. September werden im Wendland erneut demokratische Grundrechte schwer verletzt. Jeder Knüppelschlag auf demonstranten ist ein Anschlag auf die Demokratie. Deshalb muss der Castor-Transport sofort abgebrochen werden."

[ Nachtrag vom 10.12.2010: ]

* Für diese Aussage liegen uns derzeit keine Belege vor.

Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko