„Heute beraten die Justiz- und Innenminister im Rat der Europäischen Union wieder über den grenzüberschreitenden polizeilichen Datentausch, wie Fluggastdatenabkommen und das Schengener Informationssystem der zweiten Generation. Vor allem die EU-Polizeiagentur Europol kommt ihrem selbstgesteckten Ziel als ‚Information Broker‘ immer näher“, kritisiert Andrej Hunko, Mitglied des EU-Ausschusses des Bundestages. Hunko weiter:
„Mit der im Dezember verabschiedeten neuen Europol-Verordnung wird Europol zum zentralen Knoten beinahe jeder grenzüberschreitenden polizeilichen Operation. Dabei steht der Bereich digitaler Kontrolle im Mittelpunkt.“
„Wir fordern die Freilassung aller im Rahmen der Proteste in Brüssel verhafteten Aktivist/-innen“, so Andrej Hunko, MdB, und Sabine Lösing, MEP, in einer gemeinsamen Erklärung angesichts der Massenfestnahmen von Teilnehmer/-innen des No-Border-Camps in Brüssel.
Das einwöchige Camp versammelt bis zum 3. Oktober hunderte Aktivist/-innen aus zahlreichen europäischen Ländern. Mit Demonstrationen und Aktionen werden die Akteure der menschenverachtenden Migrationspolitik der EU und ihrer Mitgliedsstaaten öffentlich gemacht und kritisiert.
Grenzüberschreitende Bewegung gegen den EU-Überwachungswahn
„Die Rolle der Europäischen Union in Bezug auf die stetige Verschärfung von Überwachung und Kontrolle der Bevölkerung muss stärker ins Blickfeld geraten. Vor allem durch die Errichtung weiterer Datenbanken diktiert die EU den Kurs in Richtung einer Datenbankgesellschaft“, kommentiert Andrej Hunko, Mitglied des EU-Ausschusses des Bundestages und der parlamentarischen Versammlung des Europarats, die morgige Demonstration „Freiheit statt Angst“ in Berlin.
"Endlich geht die EU-Kommission gegen die Massenabschiebung der französischen Sarkozy-Regierung vor. Dies ist als überfälliger Schritt zu begrüßen", so Andrej Hunko anlässlich des heute von der EU-Kommission angekündigten Vertragsverletzungsverfahren gegen Frankreich. Das Mitglied des EU-Ausschusses des Bundestages und der Parlamentarischen Versammlung des Europarats weiter:
"Erst nachdem ein bekanntgewordener Erlass des französischen Innenministeriums den offensichtlich gegen Roma gerichteten Charakter der Abschiebungen eindeutig belegt, wird die EU-Kommission tätig. Die Abschiebungen müssen sofort beendet werden.
„Die sogenannten ‚Sicherheitsforschungsprojekte der Europäischen Union müssen transparent gestaltet werden und am Grundsatz von Datenschutz und Datensparsamkeit ausgerichtet werden,“ kommentiert Andrej Hunko die Pläne des INDECT-Konsortiums zur geplanten zukünftigen Geheimhaltung kritikwürdiger Forschungsergebnisse.
Zu den Massenabschiebungen von Roma aus Frankreich erklärt Andrej Hunko, Mitglied des EU-Ausschusses des Bundestages und der parlamentarischen Versammlung des Europarats:
"Die Abschiebungen von Roma nach Rumänien durch die Sarkozy-Regierung in Frankreich müssen sofort beendet werden. Es ist unerträglich, dass in einem Kernland der EU europäische Bürgerinnen und Bürger einer rassistischen und antiziganistischen Kampagne ausgesetzt werden. Die französische Regierung hat im Sommer 200 Roma-Lager aufgelöst, mehrere Tausend Angehörige dieser Bevölkerungsgruppe ausgewiesen und weitere Abschiebungen angekündigt.
Für die Roma müssen Grundrechtecharta und Freizügigkeit gleichermaßen wie für alle anderen EU-Bürger gelten.
EuGH-Urteil: Schallende Ohrfeige für die Bundesanwaltschaft im Prozess gegen türkische Linke am Düsseldorfer OLG
Die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Luxemburg hat am Dienstag, den 29.06.2010, ihr Urteil in einem Vorabentscheidungsverfahren verkündet: Entgegen der Ansicht der Bundesanwaltschaft ist eine strafrechtliche Verurteilung auf Grundlage der EU-Terrorliste im Zusammenhang mit dem Außenhandelswirtschaftsgesetz bis Juni 2007 nicht möglich, da bei der Erstellung dieser Listen gegen elementare Verfahrensgarantien verstoßen wurde. Dazu erklären Anna Conrads, innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag NRW, und Andrej Hunko, Mitglied des EU-Ausschusses des Bundestags und der parlamentarischen Versammlung des Europarates für DIE LINKE:
„Die Entscheidung des EuGH ist ausdrücklich zu begrüßen.
Zum heute beendeten, zweiten Durchgang des European Union Police Force Training (EUPFT) in Lehnin, Brandenburg, erklärt Andrej Hunko, Mitglied des EU-Ausschusses des Bundestages und der parlamentarischen Versammlung des Europarates:
„Vor dem Hintergrund des Urteils des Internationalen Gerichtshof zur Unabhängigkeitserklärung des Kosovo wird es leider wahrscheinlicher, dass entlang ethnischer Linien Konflikte geschürt und entfesselt werden. In solchen Entwicklungen haben europäische Staaten geschichtlich allzu oft eine unheilvolle Rolle gespielt.“
Zur Abstimmung über das SWIFT-Abkommen im Europäischen Parlament vom 08.07.2010 erklärt Andrej Hunko, Mitglied des EU-Ausschusses des Bundestages und der Parlamentarischen Versammlung des Europarates:
"Im Europaparlament haben die Liberalen zusammen mit Konservativen und Sozialdemokraten den zweiten Entwurf des SWIFT-Abkommens angenommen und sich damit für den weiteren Marsch in den Überwachungsstaat ausgesprochen. In einer aufsehenerregenden Abstimmung hatte eine große Mehrheit das erste Abkommen noch abgelehnt und weitgehende datenschutzrechtliche Bedenken daran angemeldet. Die grundrechtlichen Probleme wurden mit dem neuen Abkommen jedoch keineswegs gelöst.
Auf dem Europäischen Sozialforum (ESF) 2010, das vom 1. - 4. Juli in Istanbul stattfindet, werden Organisationen, Bewegungen, Netzwerke und Personen zusammentreffen, um ihren Widerstand gegen die Krisenpolitik der europäischen Regierungen zu koordinieren und für ein neues soziales, ökonomisches und ökologisches Modell zu streiten. Mitten in der Wirtschafts- und Finanzkrise will das ESF gegen die Sparmaßnahmen der europäischen Regierungen zu Lasten der Bevölkerung protestieren: „ANOTHER EUROPE IS NECESSARY - Lasst sie für ihre Krise zahlen!“