„Weil sich kein Käufer fand hatte die Bundesregierung erwogen, die vom US-Rüstungskonzern Northrop Grumman gekaufte Riesendrohne EURO HAWK ins Museum zu stellen. Das Interesse aus Kanada ist deshalb ein Glücksfall für die Bundeswehr. Das amerikanische Militär hat jedoch alle wertvollen Teile ausgebaut, die Spionagedrohne hat nur noch Schrottwert. Der Verkauf wird daher höchstens einen kleinen Teil der ausgegebenen Steuergelder wieder hereinholen“, kritisiert der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko anlässlich einer Antwort des Verteidigungsministeriums.

Im Projekt EURO HAWK für die Ausstattung der Bundeswehr mit hoch fliegenden Spionagedrohnen hatte der US-Hersteller Northrop Grumman zunächst einen Prototypen geliefert. Seit Abbruch des Vorhabens im Jahr 2013 lagert die Drohne bei der Bundeswehr in Manching. Das Bundesministerium der Verteidigung hat vier Optionen zur Verwertung untersucht. Ein Verkauf als flugfähige Drohne ist demnach unmöglich. Wenn sich für den Verkauf in Ersatzteilen kein Interessent findet, bleibe nur die „museale Verwendung", ansonsten drohe die Verschrottung.

Andrej Hunko weiter:

„Ich gehe davon aus, dass der Verlust einen höheren dreistelligen Millionenbeitrag beträgt. Allenfalls die Bodenstationen könnten in einem anderen Drohnenprojekt wiederverwendet werden, ich vermute deshalb dass diese zum gegenwärtigen Marktwert verkauft werden.

Die Fraktion DIE LINKE lehnt die militärische Überwachung aus der Luft ab und fordert die streng zivile Nutzung von unbemannten Plattformen.“

Download der Antwort auf die Kleine Anfrage „Verschrottung der Drohne EURO HAWK“: https://www.andrej-hunko.de/start/download/dokumente/1236-verschrottung-der-drohne-eurohawk