Pressemitteilungen
Verantwortliche des EU-Sicherheitsforschungsprojekts antworten erst nach 22 Monaten
„Ich weiß nicht ob ich mich ärgern oder freuen soll: Nach fast zwei Jahren haben mir Verantwortliche des EU-Sicherheitsforschungsprojekts INDECT auf meinen Offenen Brief geantwortet“, erklärt der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko.
Unter dem Titel „Intelligentes Informationssystem zur Unterstützung von Überwachung, Suche und Erkennung für die Sicherheit der Bürger im städtischen Raum“ arbeiten europäische Polizeien gemeinsam mit Unternehmen und Hochschulen am fünfjährigen Projekt INDECT. Im Konsortium mit Partnern aus 10 Ländern dominieren Firmen mit Überwachungstechnik aus Deutschland und Österreich. Auch die Universität Wuppertal ist beteiligt.
„Unbemerkt von der Öffentlichkeit nutzen Polizeibehörden immer öfter Software zur Gesichtserkennung in Datenbeständen. In Forschungsprojekten wird die Verwendung auch zur Gefahrenabwehr vorangetrieben“, kritisiert der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko die Antwort der Bundesregierung auf seine Kleine Anfrage „Beteiligung deutscher Polizeien am EU-Projekt iCOP“.
Gemeinsame Pressemitteilung von Diether Dehm, europapolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, und Andrej Hunko, Mitglied des EU-Ausschusses für DIE LINKE und der Parlamentarischen Versammlung des Europarates:
„Es ist traurig zu sehen, wie sich die griechische Regierungsmehrheit ein weiteres Mal dem Diktat der Troika beugt“, kommentiert Andrej Hunko die Zustimmung des griechischen Parlaments zum nächsten Kürzungspaket in Höhe von 13,5 Mrd. Euro. „Leider hat der Widerstand der Griechinnen und Griechen noch nicht gereicht, um einen Kurswechsel ihrer Regierung zu erzwingen. Auch das neuerliche Paket wird die vorgegebenen Ziele nicht erreichen, sondern die Wirtschaft weiter strangulieren und die soziale Situation verschärfen.“
Metin Aydin gestern von der Schweiz an die Bundesrepublik ausgeliefert
Gestern, am 01.11.2012, lieferten die Schweizer Behörden Metin Aydin im Krankenwagen an die Bundesrepublik aus. Er wurde in das Krankenhaus der JVA Stuttgart überstellt. Metin Aydin sitzt seit einem Jahr aufgrund eines Auslieferungsersuchens der Bundesanwaltschaft (BAW) in der Schweiz in Haft.
“Im Rahmen der Ermittlungen zur Mordserie des ‚Nationalsozialistischen Untergrunds‘ haben Landesbehörden mindestens 80 Rasterfahndungen durchgeführt. Zudem wurden 13 Millionen Finanztransaktionen ausgewertet – vermutlich von Personen, die mit den migrantischen Opfern bekannt waren“, berichtet der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko über die Antwort der Bundesregierung auf seine weitere Nachfrage zu digitalen Ermittlungsmethoden innerhalb der sogenannten „BAO Bosporus“.
Dem Abgeordneten wurde vorher lediglich mitgeteilt, dass in den Ermittlungsverfahren vor Entdeckung des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) 20 Millionen Datensätze aus Funkzellenabfragen zusammengetragen wurden.
Zu den Protesten zahlreicher Migrantenorganisationen gegen den Staatsbesuch des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan erklärt Andrej Hunko, Berichterstatter der Beitrittsverhandlungen EU-Türkei der Linksfraktion im Bundestag:
„Der Protest der Alevitischen Gemeinde Deutschlands, der kurdischen Vereine in Deutschland und zahlreicher linker demokratischer Organisationen anlässlich des Staatsbesuchs Erdoğans ist mehr als berechtigt: Unter Erdoğan verwandelt sich die Türkei zunehmend in ein riesiges Gefängnis für demokratische und linke Organisationen, für unabhängige Journalisten und Journalistinnen, religiöse und nationale Minderheiten.
“Im umstrittenen Projekt ‚Clean IT‘ engagiert sich der Inlandsgeheimdienst zusammen mit dem Bundeskriminalamt zum Ausspähen der Telekommunikation. Wie im internationalen Überwachungsgremium ETSI umgehen beide Behörden das Trennungsgebot“, kritisiert der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko die Antwort auf seine Kleine Anfrage zum umstrittenen EU-Projekt „Clean IT“.
Fünf Innenministerien von EU-Mitgliedstaaten haben sich zusammengeschlossen, um sich über Möglichkeiten gegen die „illegale Benutzung des Internets“ auszutauschen. Beteiligt sind die Niederlande, Deutschland, Großbritannien, Belgien und Spanien.
"Der wachsende Einfluss mächtiger Oligarchen auf die Demokratie in der Ukraine ist höchst besorgniserregend“, so Andrej Hunko, Mitglied im Europaausschuss für die Fraktion DIE LINKE und Wahlbeobachter für den Europarat anlässlich der Parlamentswahlen in der Ukraine.
Hunko weiter: „In der Ukraine sind Stimmen- und Abgeordnetenkauf an der Tagesordnung. Etliche kleinere Parteien ohne programmatischen Inhalt werden nur bei Bedarf von mächtigen Wirtschaftsakteuren aktiviert. Diese Oligarchisierung der Politik spiegelt die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in der Ukraine wider.
“Die Antwort der Bundesregierung markiert jetzt die Adressaten einer fundierten Kritik an digitalen Spionagewerkzeugen“, kommentiert der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko die Antwort auf seine Kleine Anfrage „Deutsche Mitarbeit an Überwachungsstandards im „Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen“ (ETSI)“.
Seit 1988 befasst sich das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) mit international einheitlichen Standards der Telekommunikation. Zu den Mitgliedern aus 62 Ländern gehören Betreiber von Mobilfunknetzen, Provider, Geheimdienste, Polizeien und die Industrie.
„Hans-Peter Friedrich spielt im EU-Ausschuss des Bundestags mit rassistischen Stereotypen: Sinti und Roma Asylmissbrauch vorzuwerfen, während nebenan ein ihnen gewidmetes Mahnmal für eine halbe Million im Nationalsozialismus Getötete eröffnet wird, ist ein Schlag ins Gesicht für die Opfergruppen“, kommentiert der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko.
Andrej Hunko ist Mitglied des Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union. Auf Einladung des Ausschusses hatte Friedrich gestern über die Migrationspolitik der Bundesregierung Auskunft gegeben. An Serbien und Mazedonien gerichtet erklärte Friedrich, ein „klares Signal“ aussenden zu wollen: „Bleibt daheim, hier gibt es nichts zu holen“. Der Minister setzte das Thema auch auf die Tagesordnung des Treffens der EU-Innenminister in Luxemburg.