Zum heute vorgestellten Armutsatlas des DPWV erklärt Andrej Hunko, Landesvorstandsmitglied und Bundestagskandidat der LINKEN. NRW: Der Armutsatlas konstatiert eine Dreiteilung Deutschlands. Am meisten betroffen ist die Region Vorpommern mit einer Armutsquote von 27%. In NRW ist jeder siebte Bürger arm, das sind ca 2,5 Millionen Menschen. Hier ist besonders das Ruhrgebiet (18% Region Dortmund) und die Region Aachen mit 16,2% betroffen. Das Zahlenmaterial stammt von 2007, die Auswirkungen der aktuellen Krise sind hier noch gar nicht erfasst.
Knapp 20 Jahre nach der "Wiedervereinigung" ist Deutschland gespaltener denn je – in arm und reich. Dies ist das Ergebnis einer systematischen Umverteilungspolitik von unten nach oben, die mit der großen Steuerreform 2000 und der Agenda 2010 unter rot-grün eingeleitet und von der großen Koalition fortgesetzt wurde. Der Armutsatlas ist das Armutszeugnis der Bundesregierung.
Ein massives soziales Konjunkturprogramm, ein "social new deal", das an den elementaren Bedürfnissen der Menschen ansetzt und die sofortige Erhöhung der ALG-II-Sätze auf 500 Euro und einen Mindestlohn von 10 Euro beinhaltet, ist jetzt das Gebot der Stunde. Wir brauchen einen Schutzschirm für Menschen, nicht für Banken. Dafür wird sich DIE LINKE auf allen Ebenen stark machen.