Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko

Die Proteste gegen den Neonaziaufmarsch am vergangenen Samstag in Stolberg waren ein Erfolg. Ich dokumentiere die Pressemitteilung des Bündnisses gegen den Naziaufmarsch in Stolberg vom 10.April 2011:

Über 1000 GegendemonstrantInnen aus vielen Städten NRWs und anderen Bundesländern sowie aus Belgien und den Niederlanden kamen, um die Blockaden des “Bündnisses gegen den Naziaufmarsch in Stolberg” zu unterstützen. Darüber hinaus gab es viel Zuspruch und Unterstützung von Seiten der Stolberger Bevölkerung.

Der Ablauf des Naziaufmarsches wurde zu Anfang von 700 Menschen am Hauptbahnhof und im Laufe des Tages durch viele kleinere Blockaden auf Schienen und Straßen um vier Stunden verzögert.

Doch auch die Proteste des Vorjahres zeigten Erfolg, da deutlich weniger Nazis als im Vorjahr durch Stolberg zogen, um ihrer menschenverachtenden und nationalsozialistischen Propaganda Ausdruck zu verleihen.

Während die Polizei den Aufmarsch der Nazis wieder einmal durchsetzte, hielt sie einen größeren antifaschistischen Demonstrationszug zur angemeldeten Kundgebung mit kaum nachvollziehbaren Argumenten mehrere Stunden auf. So kam beispielsweise einem Polizisten ein Dienstplan abhanden, worauf die gesamte Demonstration des Diebstahls bezichtigt wurde, bis die Polizeiführung nach einer geschlagenen Stunde feststellte, dass ihr eigenes Vorgehen rechtswidrig war. Mit solchen und ähnlichen Taktiken wurde immer wieder versucht jede antifaschistische Bewegung in Stolberg einzuschränken. Die Politik der Aachener Polizeiführung, die entgegen dem Gebot der Verhältnismäßigkeit den Naziaufmarsch durchsetzte, empfindet das Bündnis als skandalös. Nicht zuletzt die ASEAG ermöglichte den Aufmarsch der Neonazis, indem sie Busse für den Hin-und Rücktransport bereitstellte. Diese politische Entscheidung des Aachener Busunternehmens hält das Bündnis für nicht tragbar!

Das Bündnis gegen den Naziaufmarsch in Stolberg wird im nächsten Jahr mit noch mehr Menschen den anstehenden Naziaufmarsch verhindern!

Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko