Pressespiegel
Stuttgarter Nachrichten 24.10.2025
Der SWR hat das Friedenslied von der Nominierungsliste genommen – die Hörer wählen „Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“ von Reinhard Mey bei der Hitparade trotzdem auf Platz 12. Hörerinnen und Hörer, die für den Song abstimmen wollten, mussten den Titel manuell in ein Freitextfeld eintragen. Normalerweise stehen die beliebtesten Songs in einer vorgegebenen Auswahl zur Verfügung.
Viele Nutzerinnen und Nutzer auf der Plattform X (vormals Twitter) reagierten empört auf den Ausschluss aus der Nominierung. Der BSW-Europaabgeordnete Fabio De Masi fragte: „Wo sind wir gelandet?“ Parteikollege Andrej Hunko sprach gar von einem „Vorbote der Zensur von Anti-Kriegs-Liedern“.
Ramon Schack, Berliner Zeitung, 19.10.2025
Während sich die Stimmen mehren, welche der BSW-Forderung nach einer Neuauszählung der Stimmen zur Bundestagswahl zustimmen, beginnen in der Partei die notwendigen Umbauprozesse, auch als Vorbereitung für die kommenden Landtagswahlen im nächsten Jahr. Weg von der Funktionärsebene, hin zu den Vertretern der Basis, scheint das Ergebnis der Landesparteitage in Bochum und im mecklenburgischen Malchin, zu signalisieren.
Im Jahrhunderthaus Bochum kamen über 70 Delegierte zusammen. Der 62-jährige Andrej Hunko konnte sich mit 55 Prozent der Stimmen bereits im ersten Wahlgang gegen seine Mitbewerber Yasimin Zorlu und Thomas Geisel klar durchsetzen.
Süddeutsche Zeitung 12. Oktober 2025
Jahrelang gehörte er dem Parteivorstand der Linken an, dann wechselte Andrej Hunko zum BSW. Da wird er jetzt Landesvorsitzender - und setzt sich gegen den prominenten Konkurrenten Thomas Geisel durch.
Hunko, Kreisvorsitzender des BSW in Aachen, kam im ersten Wahlgang auf 55,5 Prozent der Stimmen. Geisel erhielt 22,2 Prozent der Stimmen - ebenso wie Yasimin Zorlu, die als dritte Kandidatin angetreten war. Hunko führt den Landesverband der noch jungen Partei damit zusammen mit Amid Rabieh. Der bisherige Co-Landesvorsitzende Jan Ristau war im Frühjahr aus beruflichen Gründen zurückgetreten.
Von 2014 bis 2021 gehörte Hunko zum Parteivorstand der Linken. Er war auch stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Bundestag. Im Oktober 2023 gehörte er zu der Gruppe Abgeordneter, die aus der Partei und Fraktion austraten und das BSW als Partei mitgründeten.
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Interview in Zeitgeschehen im Fokus mit Andrej Hunko 1. Oktober 2025
"Man macht genau auf der Linie weiter, wie man in der Coronazeit agiert hat."
"Im Bundesrat haben am 26. September 2025 alle Bundesländer den Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) zugestimmt, mit Ausnahme von Brandenburg und Thüringen, wo das BSW an der Regierung beteiligt ist. Am 13. Oktober wird es eine Anhörung im Bundestag geben, und es ist zu erwarten, dass in Folge das Gesetz angenommen wird."
"Zwar bleibt nach Inkrafttreten der IGV-Änderungen die Souveränität der Nationalstaaten formal bestehen, aber die Staaten werden massiv unter Druck gesetzt, einem Regieplan der WHO, ähnlich wie in der Coronazeit, zu folgen. Was wir damals erlebt haben, dass die Staaten gedrängt wurden, die Grundrechte international koordiniert einzuschränken, wird noch weiter verstärkt."
Gastbeitrag von Andrej Hunko in Unsere Zeit 5. September 2025
"Wenn internationale Wahlbeobachter, etwa der OSZE, in geopolitisch umkämpften Ländern ihre Berichte abliefern, schaut die westliche Öffentlichkeit hin. Dass auch OSZE-Beobachter bei Bundestagswahlen in Deutschland anwesend sind und entsprechende Berichte veröffentlichen, ist hingegen wenig bekannt."
"Offiziell fehlen dem BSW circa 9.500 Stimmen, um die 5-Prozent-Hürde zu überspringen. Alle seriösen statistischen Extrapolierungen von Nachzählungen in mehr als 50 der circa 95.000 Wahlbezirke deuten darauf hin, dass das BSW mehr als 30.000 Stimmen zusätzlich in den Urnen hat als bislang offiziell gezählt. Ein Ignorieren dieses Umstands und ein weiteres Verschleppen der Wahlprüfung würde das Vertrauen in das deutsche Wahlsystem erschüttern, auch international."
"Egal, was man vom BSW hält, ein zügiger Abschluss der Bundestagswahl 2025 sollte im Interesse jedes Demokraten sein. Internationale Wahlbeobachtungen können hilfreich sein, wenn sie nicht geopolitisch missbraucht werden. Man sieht von außen eben manchmal klarer als im Getümmel."
Andrej Hunko ist Mitglied des BSW und war seit dem Jahr 2009 Abgeordneter des Deutschen Bundestags. Er hat an mehr als 25 Wahlbeobachtungsmissionen des Europarates und der OSZE teilgenommen.
Ein Gespräch mit Andrej Hunko über die nun beschlossenen Kriegskredite. Unsere Zeit 28.3.25
UZ: Am Dienstag der vergangenen Woche hat der Bundestag das Grundgesetz geändert. Von vielen Rednern wurde diese Sitzung aus unterschiedlichen Gründen als „historisch“ bezeichnet. Wie hast du den Tag wahrgenommen?
Andrej Hunko: Ich glaube schon, dass das eine historische Debatte und Entscheidung war – in vielerlei Hinsicht. Natürlich handelt es sich um einen historischen Militarisierungssprung, der hier eingeleitet wird, weil die Rüstungsausgaben oberhalb von 1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) komplett von der Schuldenbremse ausgenommen werden. Dadurch ist jetzt praktisch eine unbegrenzte Aufrüstung möglich. Flankiert wurde das von Äußerungen wie dem Ausruf von Friedrich Merz: „Deutschland ist wieder da!“ Wenn man so etwas hört, kann es einem schon kalt den Rücken runterlaufen.
Andrej Hunko im Interview mit Zeitgeschehen im Fokus 19.3.25
"Wenn in jedem zehnten Wahllokal nur eine einzige BSW-Stimme falsch ungültig deklariert wurde, hätten wir genug Stimmen für die 5 Prozent. Vor dem Hintergrund der verschiedenen Unregelmässigkeiten fordern wir eine komplette Neuauszählung. Das ist angesichts der politischen Tragweite auch verhältnismässig."
Tiefpunkt der Parlamentsgeschichte oder notwendige Reform der Schuldenbremse? Das denken die Bundestagsabgeordneten aus Aachen, Düren und Heinsberg über die Änderung des Grundgesetzes und das historische Schuldenpaket.
Der Bundestag hat mit einer Zweidrittelmehrheit das Grundgesetz geändert und damit das Milliarden-Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur beschlossen. Dafür stimmten 512 Abgeordnete, 206 stimmten dagegen, es gab keine Enthaltung. Wie die Abgeordneten aus Aachen, der Städteregion Aachen, dem Kreis Düren und dem Kreis Heinsberg gestimmt haben und was sie über das Vorhaben denken, haben wir sie alle gefragt. Für einige Abgeordnete war es die letzte bedeutende Abstimmung im Bundestag, weil sie dem neuen Bundestag nicht mehr angehören werden.
von Florian Warweg, NachDenkSeiten 18.3.25
Die NachDenkSeiten erhielten in den Wochen nach der Wahl zahlreiche Zuschriften von auslandsdeutschen Lesern, in großer Mehrheit in EU-Europa lebend, die uns schilderten, wie ihre Wahlunterlagen oft erst an dem Freitag oder Samstag vor der Wahl oder teilweise auch erst an den Tagen danach bei ihnen eintrafen und sie daher nicht an der Wahl teilnehmen konnten. Am 23. März um 24:00 Uhr endet für Auslandsdeutsche die Frist zur Einlegung von Einsprüchen wegen der verhinderten Teilnahme an der Bundestagswahl 2025.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) fordert wegen zahlreicher Indizien für Unregelmäßigkeiten bei der Bundestagswahl eine Neuauszählung der Stimmen und hat das Bundesverfassungsgericht angerufen. Eine Überprüfung müsse laut BSW noch vor Feststellung des amtlichen Endergebnisses der Wahl erfolgen. Der Schritt ist richtig und die Forderungen sind begründet.