Frage: Hat die Bundesregierung eine Bewertung der Inhaftierung des ecuadorianischen Ex-Vizepräsidenten und deutschen Staatsbürgers Jorge Glas, der sich infolge der unter Verstoß gegen die durch das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen geregelte Unverletzlichkeit diplomatischer und konsularischer Räumlichkeiten vollzogenen Erstürmung der mexikanischen Botschaft in Ecuador und seiner Entführung seit dem 5. April 2024 in Haft befindet (siehe dazu www.spiegel.de/ausland/ecuador-ex-vizepraesident-jorge-glas-hat-die-deutsche-staatsbuergerschaft-a-6a71e824-8afc-4e3a-a242-1f822351dc90?sara_ref=re-xx-cp-sh sowie die Antwort der Bundesregierung auf meine Schriftliche Frage 49 auf Bundestagsdrucksache 20/11102) vorgenommen, und wenn ja, betrachtet die Bundesregierung die Inhaftierung als politisch motiviert (falls ja, bitte begründen, und wenn nein, warum nicht), und wird Jorge Glas seitens Deutschlands konsularisch betreut, und wenn ja, über welche Erkenntnisse zu seiner aktuellen Situation verfügt die Bundesregierung, und wenn nein, warum nicht?
Antwort der Staatssekretärin Susanne Baumann: Die nach Kenntnis der Bundesregierung für die wiederholte Inhaftierung von Herrn Glas maßgeblichen Umstände sind sehr komplex und entziehen sich einer abschließenden Bewertung durch die Bundesregierung.
Die Deutsche Botschaft in Quito betreut Herrn Glas von Beginn seiner ersten Inhaftierung im November 2018 an konsularisch. Weitere Auskünfte zu seiner Situation sind aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte von Herrn Glas nicht möglich.