Pressemitteilungen
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In ihrem Bericht wirft HRW Frontex beispielsweise vor, bei Einsätzen seiner schnellen Eingreiftruppen (sog. RABITs) „Migranten unmenschlicher und erniedrigender Behandlung“ ausgesetzt zu haben. Demnach trägt Frontex eine Mitschuld an der unmenschlichen Behandlung von Flüchtlingen auch innerhalb der EU, da die Agentur „Migranten wissentlich Bedingungen aussetzt, die eindeutig gegen internationale Menschenrechtsstandards verstoßen“.
Frontex soll zukünftig eigene Ausrüstung wie Hubschrauber und Fahrzeuge anschaffen können. Die Agentur will selbst Abkommen über die Abschiebung von Flüchtlingen mit Drittstaaten aushandeln und auf deren Hoheitsgebiet aktiv werden. Morgen soll die Ausweitung des Frontex-Mandats von den Justiz- und Innenministern der EU in Brüssel beschlossen werden.
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"Wir haben den dringenden Verdacht, dass hier die Beweise für ein Kriegsverbrechen liegen. Wir sind nahe an der traurigen Gewissheit, dass auch die Münchenerin Andrea Wolf hier brutal ermordet wurde," erklärt Hunko. "Die Verweigerungshaltung der Regierung verhindert die Aufklärung," ergänzt Gohlke. Bereits im Juni 2010 war die Türkei vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt worden, weil die türkischen Behörden ,keine adäquate und effektive Untersuchung' der Todesumstände von Andrea Wolf geführt haben.
Inzwischen liegt auch die Zeugenaussage eines Angehörigen der türkischen Dorfmiliz vor, die den Verdacht auf ein Kriegsverbrechen erhärtet. Der türkische Menschenrechtsverein IHD konnte daraufhin im Juni diesen Jahres den Ort der Ereignisse identifizieren.
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"Allerdings muss dies auch für Migranten gelten. Es ist menschenrechtlich unhaltbar und eine weitere Verschärfung der Abschottungspraxis, wenn Mitgliedstaaten wegen eines erhöhten Migrationsaufkommens zeitweise aus dem Schengen-Raum ausgeschlossen werden sollen. Ich fordere daher die Bundesregierung auf, in der Ratssitzung am 22. September gegen die anvisierte Kategorisierung eines erhöhten Flüchtlingsaufkommens als 'schwerwiegende Gefährdung' zu votieren. Auch dem von der Kommission vorgeschlagenen Sanktionsmechanismus für Länder mit starker Migration in Nachbarstaaten muss sie eine Absage erteilen.
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Am Freitag will die EU-Kommission einen Vorschlag präsentieren, wonach EU-Mitgliedstaaten ein Veto gegen immer öfter wieder installierten Grenzkontrollen einlegen können. Hintergrund ist eine kritische Untersuchung der Kommission vom Oktober letzten Jahres, wonach vor allem Frankreich, Spanien und Deutschland mehrtägige Kontrollen der Binnengrenzen vornehmen, um beispielsweise politische Demonstrationen zu verhindern. Auch einseitige Maßnahmen wie die Wiederaufnahme stationärer Grenzkontrollen dänischer Behörden sollen laut dem Kommissionsvorschlag zukünftig einem Prüfungsausschuss vorgelegt werden, der sich aus den EU-Mitgliedstaaten zusammensetzt.
Innenminister Friedrich hatte erklärt, er werde gegen Pläne der EU-Kommission „entschieden Widerstand leisten und auch mobilisieren“.
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Der Aachener Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko reist vom 14. bis 18.09.2011 im Rahmen einer 30-köpfigen internationalen Menschenrechtsdelegation in der Türkei.
Gemeinsam mit der Münchener Bundestagsabgeordneten Nicole Gohlke und Vertreter/innen aus Deutschland, El Salvador und der Schweiz sowie des türkischen Menschenrechtsvereins IHD reisen Gohlke und Hunko in die Region Van in den kurdischen Gebieten der Türkei, um die im Frühjahr 2011 entdeckten Massengräber zu besuchen. Nach der Gedenkveranstaltung anlässlich eines vermutlich von der türkischen Armee begangenen Kriegsverbrechens vom 23. Oktober 1998 werden Angehörige von Ermordeten bei der Staatsanwaltschaft in Çatak Strafanzeigen gegen Verantwortliche des türkischen Militärs einreichen. In Begleitung der Delegation beantragen sie die offizielle gerichtsmedizinische Untersuchung der provisorischen Massengräber.
Ziel der Delegation ist, zur Aufklärung des Massakers in den Bergen bei Çatak beizutragen, bei dem vermutlich auch die deutsche Internationalistin Andrea Wolf getötet wurde. Die Münchnerin hatte sich Mitte der 1990er Jahre einer Fraueneinheit der Guerilla der kurdischen PKK angeschlossen und wurde nach ihrer Verhaftung gefoltert und ermordet.
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Das demokratische Prinzip basiert auf dem Austausch unterschiedlicher Meinungen. Die Minimalvoraussetzung eines Parlamentes wäre es, Fragen von Abgeordneten an den Gastredner zu ermöglichen. Das ist nicht vorgesehen. Den Abgeordneten die Rolle reiner Zuhörer zuzuweisen, verletzt die Würde der Demokratie.
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„Ich begrüße die Entscheidung des Politischen Ausschusses, dem Palästinensischen Nationalrat (PNC) den Status als ‚Partner für Demokratie‘ zuzuerkennen“, erklärt Andrej Hunko (DIE LINKE), Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. „Es ist ein ermutigendes Signal, dass die Verpflichtung des Nationalrats auf demokratische Standards einstimmige Anerkennung erfahren hat. Der Status ist ein deutliches Bekenntnis zum Ausbau demokratischer Strukturen in den palästinensischen Autonomiegebieten, der von so vielen Menschen mit den Revolten des ‚arabischen Frühlings‘ gefordert wird.“
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Hunko weiter:
„Durch einen Bericht der Berliner Zeitung vom 1. September gelangte erstmals ein Foto des Grabens an die Öffentlichkeit. Das bis dahin nur gerüchteweise bekannte Vorhaben ist also real und wird vom Militär umgesetzt. Die Regierung in Athen dürfte kaum mit einem bevorstehenden Panzerangriff der türkischen Armee rechnen. Stattdessen steht das Bauprojekt im Kontext der Flüchtlingsabwehr. An der griechisch-türkischen Grenze wird andernorts zudem eine High Tech-Grenzanlage mit thermischen Sensoren und Bewegungsmeldern errichtet und damit erneut die Rüstungsindustrie subventioniert: Zwischen der griechischen Stadt Orestiada und dem türkischen Edirne soll bald ein doppelter Zaun das Flachland des Grenzflusses Evros durchziehen“.
Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl weist seit einiger Zeit auf das gigantische Bauprojekt hin, das unter anderem der technischen Flüchtlingsabwehr dienen soll: In der Region des Evros-Grenzflusses zwischen Griechenland und der Türkei gräbt die griechische Armee seit 2009 einen 30 Meter breiten und sieben Meter tiefen Graben, der Grenzübertritte an der 120 Kilometer langen Landgrenze zur Türkei erschweren soll. Mehr als 14 Kilometer sind demnach bereits fertig gestellt.
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Federführend für die „Gemeinsamen Polizeioperationen“ (Joint Police Operations; JPO) sind die neuen EU-weiten Polizei-Netzwerke RAILS (Bahnanlagen), AIRPOL (Flughäfen), TISPOL (Straßen) und AQUAPOL (Schifffahrt). Deutsche Länder- bzw. Bundespolizeien sind an allen JPO beteiligt. Die Kontrollen verfolgen keine Straftaten, sondern finden ohne konkreten Anlass statt.
Hunko weiter:
„Die tagelangen Operationen sind unter anderem gegen unerwünschte MigrantInnen gerichtet oder stellen undokumentierte Einreisen als ‚Nebenprodukt‘ fest. Andere gemeinsame Polizeieinsätze widmen sich explizit einer ‚Bekämpfung illegaler Migration‘ auf den vorrangigen Transportwegen der Schengen-Zone. Regelmäßig ist auch die EU-Agentur Frontex beteiligt, obwohl die Frontex-Verordnung Einsätze zur Kontrolle der EU-Binnengrenzen ausschließt. Für September und Oktober hat der polnische EU-Vorsitz wieder weitgehende Einsätze angekündigt.
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Laut dem Bericht hatte eine Gruppe von MigrantInnen am vergangenen Mittwoch versucht, mit Schlauchbooten den Meriç-Fluß im Evros-Gebiet zwischen der Türkei und Griechenland zu überqueren. Dabei wurde von griechischer Seite das Feuer auf die Boote eröffnet, möglicherweise um sie unbrauchbar zu machen. Ein Migrant wurde dabei in den Rücken getroffen, während er noch am Ufer wartete. Vermutet wird, dass die Schüsse von BeamtInnen abgegeben wurden, die im Rahmen der Frontex-Mission „Poseidon 2011 Joint Operation“ im Evros-Gebiet operieren.
Hunko weiter:
„Wenn sich die Meldung bestätigt, wird erneut der menschenverachtende Charakter der Flüchtlingsabwehr der Europäischen Union sichtbar. Vor allem die sogenannte ‚Grenzschutzagentur‘ Frontex sorgt für die weitere Militarisierung der EU-Außengrenzen und fordert hierfür eigenes Personal und eigene Ausrüstung.