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„Es kann jetzt nicht einfach heißen: 'The show must go on'“, meint auch Linke-Kreissprecher Darius Dunker. „In der Wissenschaftsstadt Aachen wäre das ein Schlag ins Gesicht zehntausender ehrlicher Studierender und WissenschaftlerInnen.“ Es sei ein Hohn für den ehrlichen Wissenschaftsbetrieb, wenn zu Guttenberg jetzt davon spreche, er habe womöglich „vereinzelt Fußnoten nicht oder nicht korrekt gesetzt“.
Hunko, Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, erklärt weiter:
„Im Druck auf die tunesische Regierung zeigt sich das Gerangel verschiedener EU-Staaten um Einfluss in der gegenwärtig politisch instabilen Region. Italiens Außenminister Franco Frattini reiste gestern nach Tunis und versprach Ausstattungshilfe für die tunesische Polizei. Ein Sprecher der Kommissarin Malmström erklärte heute, die ‚EU-Grenzschutzagentur‘ Frontex bereite eine Mission in der Region vor.
Ein Einsatz von Frontex ist jedoch die grundlegend falsche Antwort auf die tiefgreifenden Veränderungen in Nordafrika und Nahost. Statt wie zuvor auf Migrationsabwehr zu setzen, sollten die demokratischen und sozialen Emanzipationsprozesse unterstützt werden, bis Fluchtursachen, wie Armut, Perspektivlosigkeit und politische Verfolgung entfallen.
„Auf der jährlichen Messe werden wir ZeugInnen der stetigen Aufrüstung gegen ‚abweichendes Verhalten‘, das mit teurer ‚Sicherheitstechnologie‘ gehandhabt werden soll. Mittels automatisierter Verfahren sollen ‚Risiken‘ in den bereits jetzt immensen polizeilichen Datenhalden und in sozialen Netzwerken aufgespürt werden. Hinzu kommen Satelliten, fliegende Kameras und andere zivil-militärische ‚Sensoren‘, die zur Migrationsabwehr, aber auch bei Gipfelprotesten in Stellung gebracht werden“, fährt Hunko fort.
In sogenannten „Fachforen“ schildern IndustrievertreterInnen ihre Perspektive zu Themen wie Migration, Freiheit des Internet oder vermehrte internationale Einsätze militarisierter Polizeien. Die Unternehmen stellen als Lösung ihre Produkte vor, mit denen die „Anwenderseite“ Polizei vermeintliche „Sicherheit“ erkaufen soll. Die VerkäuferInnen laden zu Gesprächen in der Kaffeepause an die ebenfalls zahlreich vorhandenen Ausstellungspavillons.300 Hungerstreikende fordern mit ihrer Aktion die Legalisierung aller MigrantInnen. Die Regierung antwortet mit Härte, Polizei drang auf Universitätsgelände ein um die MigrantInnen in ein anderes Gebäude zu verfrachten. Betroffene und UnterstützerInnen kritisierten, dass sie dort bewacht werden und in Zelten übernachten müssen. Einzige Waschmöglichkeit ist ein Gartenschlauch.
„Der Hungerstreik ist auch angesichts der militarisierten EU-Außengrenzen von Bedeutung“, erklärt Hunko weiter. „Mit erstmals eingesetzten ‚schnellen Eingreiftruppen‘ und dem geplanten Zaun in der Evros-Region an der Grenze zur Türkei wird Griechenland zum Modellprojekt der EU-Migrationsabwehr“.
Bei der gestrigen Abstimmung über den weiteren Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan hat von den vier Bundestagsabgeordneten aus der Stadt Aachen erneut nur Andrej Hunko von der Partei DIE LINKE gegen die Mandatsverlängerung gestimmt. Dies geht aus dem heute veröffentlichten Ergebnis der namentlichen Abstimmung im Parlament hervor.
"Trotz des offensichtlichen Scheiterns des Einsatzes, und obwohl bisher keines der einst verkündeten Ziele des Afghanistankrieges erreicht wurde, halten Kollege Henke (CDU) und die Kolleginnen Schmidt (SPD) und Müller (FDP) an ihrer Zustimmung zum Kriegseinsatz fest," so Hunko in einer Erklärung vom Freitag.
Nachdem die Bundesregierung bereits auf eine Kleine Anfrage keine Stellung zu den Umtrieben des britischen Polizei-Spitzels Mark Kennedy bezog, bleibt auch die weitere Nachfrage Hunkos ergebnislos.
„Betroffene haben also keine Möglichkeit zu erfahren, ob sie durch von Kennedy gelieferte vermeintliche ‚Erkenntnisse‘ oder sein Agieren als Agent Provocateur ins Visier von Überwachung oder Strafverfolgung gerieten“, kritisiert Hunko.
„Die eingesetzten britischen verdeckten Ermittler haben auch in Deutschland nach meiner Ansicht rechtswidrig Privaträume betreten und laut Berichten britischer Medien Sexualität eingesetzt, um Vertrauen zu erschleichen oder Informationen zu erlangen“.Freedom for the ‘Reykjavik 9’!
“The trial of the ‘Reykjavik 9’ is an attempt to criminalise retroactively Iceland’s democratic protests in 2008 and thus depoliticise them. The defendants include Solveig Jonsdottir, the leader of Attac,” said Andrej Hunko, Member of the German Bundestag, regarding the trial of the nine Icelandic activists. “The charges are based on the accusation of an ‘offence against Parliament’. This can mean up to life imprisonment, and carries a minimum sentence of one year’s imprisonment,” explained Mr Hunko, a member of the Parliamentary Assembly of the Council of Europe.
It was the determined mass protests in December 2008, known as the “saucepan revolution”, which finally forced the resignation of the conservative government, which was embroiled in the banking scandal. Two days before the blockade of Parliament at the heart of the current trial, 15-year-old Alexis Grigoropoulos was shot dead by the police in Greece. Across Europe, social movements had taken to the streets.
Freiheit für die ‚Rejkjavik 9‘!
„Das Gerichtsverfahren gegen die ‚Rejkjavik 9‘ ist der Versuch, die demokratische isländische Revolte von 2008 im Nachgang zu kriminalisieren und damit zu entpolitisieren. Unter den Angeklagten befindet sich auch die Attac-Vorsitzende Solveig Jonsdottir“, kommentiert der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko die letzten Verhandlungstage gegen neun isländische AktivistInnen. „Die Anklage basiert auf dem Vorwurf der ‚Beleidigung des Parlaments‘. Im Raum steht eine lebenslängliche Haftstrafe, mindestens aber ein Jahr Gefängnis“, erklärt Hunko, Mitglied Parlamentarischen Versammlung des Europarates.
Erst die breiten, entschlossenen Proteste der sogenannten „Kochtopfrevolution“ im Dezember 2008 zwangen die tief in den Bankenskandal verstrickte konservative Regierung schließlich zum Rücktritt. Zwei Tage vor der jetzt verhandelten Parlamentsblockade wurde in Griechenland der 15jährige Alexis Grigoropoulos von der Polizei erschossen. Europaweit waren soziale Bewegungen auf der Straße.
“Again, I insist that the German Government must release information about the operations of the British undercover police officer Mark Kennedy immediately,” demands Member of German Bundestag Andrej Hunko. “New details of his illegal undercover practices within the European Union come to light daily, including activities in Iceland, Ireland, and Germany. In the UK, evidence based on Kennedy's knowledge has resulted in the immediate cessation of a state prosecution.” The British media is currently reporting the use of sexual affairs as a means of obtaining information. Kennedy was known to have affairs or relationships with activists. Apparently this was not only common, but considered as a type of “proof of success.”
„Ich fordere die Bundesregierung erneut und mit Nachdruck auf, endlich zum Einsatz des britischen Polizei-Spitzels Mark Kennedy Stellung zu beziehen“, erklärt der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko. „Täglich kommen neue Details zu seinen illegalen Ermittlungspraktiken in der Europäischen Union ans Licht, darunter solche in Island, Irland und auch in Deutschland. In Großbritannien haben die Erkenntnisse zur sofortigen Einstellung eines Gerichtsverfahrens geführt, weil ihm Hinweise Kennedys zugrunde lagen“. Britische Medien berichten gegenwärtig über den ausufernden instrumentellen Einsatz sexueller Handlungen zur Erlangung von Informationen. Kennedy war dafür bekannt, Affären oder Beziehungen mit Aktivistinnen gehabt zu haben. Anscheinend ist dies unter verdeckten Ermittlern nicht nur üblich, sondern wird sogar als eine Art „Erfolgsnachweis“ betrachtet.