Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko findet im Europarat in Strasbourg am heutigen Montag eine Veranstaltung zum Auslieferungsverfahren gegen den Wikileaks-Verleger Julian Assange statt. Er kämpft in einem beispiellosen Fall der Anwendung des „Espionage Act“ wegen journalistischer Tätigkeit gegen seine Auslieferung in die USA. Die Hauptanhörung beginnt am 24. Februar in London.
Die Veranstaltung findet am Rande der Plenarwoche der Parlamentarischen Versammlung des Europarates statt. Als Teilnehmer sind vorgesehen:
- Régis Brillat, Exekutivsekretär des Anti-Folter-Komitees des Europarates (CPT)
- Nils Melzer, UN-Sonderberichterstatter für Folter
- Anthony Bellanger, Generalsekretär der Internationalen Journalistenföderation (IFJ)
Régit Brillat ist das erste Mitglied einer Institution des Europarates, das eine öffentliche Erklärung zum Fall Assange abgibt.
Darüber hinaus wird der italienische Senator Gianni Marilotti über den bisherigen Ablauf des Verfahrens in London berichten. Er ist Vorsitzender einer italienischen Parlamentariergruppe für die Beobachtung des Falles von Julian Assange, die im Dezember parteiübergreifend von Abgeordneten und italienischen Mitgliedern des Europaparlaments gegründet wurde.
Auch John Shipton, Vater von Julian Assange, wird in Strasbourg anwesend sein.
Die Veranstaltung findet am Montag, 27. Januar, um 13 Uhr in Raum 6 des Palais de l’Europe, dem Sitz des Europarates in Strasbourg, statt.
Andrej Hunko steht für Interviews zur Verfügung.