Pressespiegel
Nachweislich unterstützt von US-Geheimdiensten wurde 1965 die anti-kolonial ausgerichtete Sukarno-Regierung in Jakarta gestürzt und in der Folge mindestens 500.000 Kommunisten grausam ermordet. Indonesien verfügte damals über die größte kommunistische Massenpartei (die PKI) außerhalb Chinas und der Sowjetunion. Deren Mitgliedschaft wurde völlig liquidiert. Neue Archivfunde sowie Aussagen damaliger Diplomaten, Militärs und Geheimdienstler deuten darauf hin, dass die Bundesregierung nicht nur von den Putsch- und Massakerplänen wusste, sondern diese auch aktiv unterstützte. Eine Anfrage der Linksfraktion versuchte jetzt, Licht ins Dunkel zu bringen. Den NachDenkSeiten liegen die Antworten der Bundesregierung vor. Darin wird zudem erstmals offiziell bestätigt, dass der damalige Indonesien-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, Rudolf Oebsger-Röder (zuvor SS-Obersturmbannführer), zugleich BND-Agent war. Von Florian Warweg.
Weiterlesen auf nachdenkseiten.de
Welche Folgen hat das Kampfjet-Manöver Air Defender 2023 für die Bürgerinnen und Bürger? Dazu gab es zuletzt im Bundestag konkrete Fragen.
Köln – So viel ist klar: Es wird die größte Luftwaffenübung in Europa seit Ende des Kalten Krieges. Zwischen dem 12. und 23. Juni ist Deutschland Gastgebernation des gigantischen Kampfjet-Manövers, das auf den Namen Air Defender 2023 hört. Geplant sind Verteidigungsübungen im Luftraum, die laut Angaben der Bundeswehr „Reaktionsfähigkeit und die gemeinsame Stärke in der Luft“ demonstrieren sollen. Etwa die Hälfte der eingesetzten Flugzeuge soll aus den USA stammen. Nicht nur Kampfjets, sondern auch andere Militär-Flugzeuge werden am Manöver Air Defender 2023 teilnehmen. Das dürfte die größte Verlegung von US-Luftstreitkräften nach Deutschland seit Gründung der Nato mit sich bringen. Rund um das Manöver sind jedoch viele Fragen offen. Ganze 28 warfen zuletzt Abgeordnete der Linken auf.
Für ihre Fraktion haben sich die Abgeordneten Ali Al-Dailami, Zaklin Nastic und Andrej Hunko am 3. März 2023 mit einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung gewandt. Neben der genauen Zahl der beteiligten Soldaten (dem Vernehmen nach bis zu 10.000) verlangen die Linken-Politiker eine genaue Aufklärung über die Menge der Flugstunden über deutschem Luftraum und wollen wissen, wie es um den mit dem Manöver einhergehenden CO2-Ausstoß bestellt ist: „Wie hoch wird nach Kenntnis der Bundesregierung die Belastung sein, welche die eingesetzten Luft- und anderen Fahrzeuge generieren werden?“
Weiterlesen auf 24rhein.de
Der jüngste Lagebericht der UN-Handels- und Entwicklungsorganisation Unctad über die Auswirkungen des Ukrainekrieges zeichnet ein dramatisches Bild: Von einem "sich rapide verschlechternden Ausblick für die Weltwirtschaft" durch steigende Lebensmittel-, Kraftstoff- und Düngemittelpreise und steigende Handelskosten ist darin die Rede, von drohender Nahrungsmittelknappheit und Instabilität. Besonders betroffen: Die afrikanischen und am wenigsten entwickelten Ländern der Erde, die vielfach auf Getreideeinfuhren aus Russland und der Ukraine - den zusammen größten Getreideexporteuren der Welt - angewiesen sind. Die Kämpfe in der Ukraine erschweren Anbau, Ernte und Transport, Russland hat einen Exportstopp verhängt. Seither klettern die Preise nach oben.
Die Kostenexplosion "zwingt die ärmsten Länder in die Knie und schiebt die Familien mit geringem Einkommen über den Abgrund", warnt Martin Frick, Direktor der Deutschen Sektion des UN-Welternährungsprogramms (WFP), das selbst bislang die Hälfte seiner Lebensmittel aus Russland und der Ukraine bezogen hat. Die betroffenen Länder bräuchten massive finanzielle Unterstützung, "damit aus dem Preisschock keine Destabilisierung wird". Dem WFP zufolge droht außerdem in den umkämpften Städten in der Ukraine eine Nahrungsmittelknappheit.
Weiterlesen auf das-parlament.de
Geladen hatte hier das Bündnis „Diplomatie – statt Waffen und Sanktionen“. Dieses plädiert für Meinungsfreiheit und pro Auftritt Dr. Daniele Ganser.
„Diese dramatische Erosion demokratischer Grundrechte in Deutschland ist zutiefst Besorgnis erregend“, so Hunko in seiner Pressemitteilung. Die Absage der Veranstaltung ist für ihn nicht diskutabel. Seiner Pressemitteilung fügte er ein Zitat aus der Neuen Züricher Zeitung vom letzten Wochenende mit Blick auf Deutschland an, das gut zu den aktuellen Geschehnissen – auch in Aachen – passt: Der Reifegrad einer Demokratie zeige sich am Umgang mit kritischen Stimmen. Die Absage von Veranstaltungen kritischer Stimmen auf Grundlage von Gerüchten, Stimmungsmache oder einer vermeintlichen Kontaktschuld sei ein Kennzeichen autoritärer Systeme.
Weiterlesen auf movieaachen.de
Die Linke-Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen, Andrej Hunko und Zaklin Nastic erklärten am Sonnabend anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz:
Engagierter friedlicher Protest gegen die NATO-Sicherheitskonferenz in München ist richtig und wichtig. Es braucht jetzt breiten gesellschaftlichen Druck für Diplomatie und Frieden statt immer neuer Waffenlieferungen. Es ist eine vertane Chance, keinen einzigen Vertreter Russlands zum Gespräch zur NATO-Sicherheitskonferenz in München einzuladen. Die Bundesregierung muss dringend Diplomatie für eine Verhandlungslösung in der Ukraine befördern, wie es die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland fordert, statt unter Washingtons Aufsicht Selbstgespräche über die Lieferung weiterer und immer schwererer Waffen zu führen. Die Enthüllungen des US-Journalisten Seymour Hersh über die Verantwortung der NATO-Partner USA und Norwegen für die Terroranschläge auf Nord Stream machen eine internationale Untersuchungskommission unter Leitung der Vereinten Nationen dringlich.
Weiterlesen auf jungewelt.de
Die Linke-Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen, Andrej Hunko und Zaklin Nastic teilten am Freitag anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz in einem Pressestatement mit:
»Engagierter friedlicher Protest gegen die NATO-Sicherheitskonferenz in München ist richtig und wichtig. Es braucht jetzt breiten gesellschaftlichen Druck für Diplomatie und Frieden statt immer neuer Waffenlieferungen.«
Die Außen- und Sicherheitspolitiker der Fraktion Die Linke weiter:
»Es ist eine vertane Chance, keinen einzigen Vertreter Russlands zum Gespräch zur NATO-Sicherheitskonferenz in München einzuladen. Die Bundesregierung muss dringend Diplomatie für eine Verhandlungslösung in der Ukraine befördern, wie es die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland fordert, statt unter Washingtons Aufsicht Selbstgespräche über die Lieferung weiterer und immer schwererer Waffen zu führen.
Die Enthüllungen des US-Journalisten Seymour Hersh über die Verantwortung der NATO-Partner USA und Norwegen für die Terroranschläge auf Nord Stream machen eine internationale Untersuchungskommission unter Leitung der Vereinten Nationen dringlich.«
Weiterlesen auf jungewelt.de
Lula das Silva lanciert eine Friedensinitiative zur Aufnahme von Verhandlungen
Interview mit dem Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko
Zeitgeschehen im Fokus Die deutsche Aussenministerin Baerbock hat am 24. Januar eine Rede vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Strasbourg gehalten. Dort hat sie sich höchst problematisch geäussert. Können Sie kurz darüber berichten?
Bundestagsabgeordneter Andrej Hunko Die deutsche Aussenministerin hielt diese besagte Rede. Eigentlich ging es dabei um den vierten Gipfel des Europarats. Es gab bisher nur drei Gipfel auf Ebene der Staats- und Regierungschefs. Im Mai wird ein Gipfel in Reykjavik anvisiert. Es ging aber auch um den Ukraine-Krieg. Am Ende dieser Reden gibt es immer die Möglichkeit für die Abgeordneten, Fragen zu stellen. Dort fragte sie ein britischer Abgeordneter nach den Leopard-Panzerlieferungen, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht freigegeben worden waren. Dafür hatte er sie scharf kritisiert. Darauf antwortete sie: «Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander.» Das ist schon eine sehr ungeheuerliche Aussage für eine Aussenministerin, weil sie impliziert, dass sich die Länder des Europarats, damit auch Deutschland, formal im Krieg gegen Russland befinden.
Weiterlesen auf zeitgeschehen-im-fokus.ch
Ausländischer Einsatz von »Pegasus« in Deutschland laut Bundestags-Gutachten rechtswidrig
Am 25. März 2018 wurde der ehemalige Regionalpräsident Kataloniens Carles Puigdemont von der Autobahnpolizei in Schleswig-Holstein verhaftet und vorübergehend im Gefängnis Neumünster inhaftiert. Wegen der Verfolgung durch den spanischen Staat lebt Puigdemont im Exil in Belgien. Mit vier Begleitern wollte der Politiker deshalb von Finnland kommend über Deutschland nach Brüssel weiterfahren.
Offenbar waren in die Festnahme auch Geheimdienste involviert. So hätten auch zehn Agenten des Nationalen Nachrichtendienstzentrums (CNI) aus Spanien den deutschen Verfassungsschutz über den bevorstehenden Grenzübertritt Puigdemonts informiert, berichteten spanische Medien damals. Das spanische CNI habe seine Telefone abgehört und mit einem Peilsender die Positionsdaten des Fahrzeugs ermittelt.
Eine solche digitale Überwachung wäre in Deutschland aber rechtswidrig. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste im Bundestag, die der Linken-Abgeordnete Andrej Hunko beauftragt hatte. »Geheimdienstliche Aktivitäten ausländischer Nachrichtendienste in Deutschland sind als Ausübung fremder Staatsgewalt grundsätzlich unzulässig, sofern die Bundesrepublik sie nicht gestattet«, schreiben die Gutachter darin. Für eine solche Gestattung gebe es aber keine Rechtsgrundlage. Dies gelte auch für die Überwachung der Telekommunikation.
Weiterlesen auf nd-aktuell.de
Aufrufe von Europa- und Bundestagsabgeordneten sowie Basismitgliedern der Linken
Für Christine Buchholz gehört das konsequente Eintreten für Frieden und Methoden der zivilen Konfliktlösung auch ein Jahr nach dem Beginn der russischen Invasion der Ukraine zum Markenkern der Linkspartei. Den gilt es für sie gegen den überwältigenden Druck aus Politik und Medienöffentlichkeit, aber auch von etlichen Genossen, zu verteidigen. Gerade jetzt brauche es eine starke Stimme gegen die in der deutschen Politik mittlerweile vorherrschende Logik des Militärischen, sagt das Mitglied des Linke-Bundesvorstands »nd«.
Deshalb hat Buchholz zusammen mit der Linke-Europaabgeordneten Özlem Alev Demirel, der Vizepräsidentin der Europäischen Linken Claudia Haydt, dem früheren Mitglied von Bundestag und Europaparlament Tobias Pflüger und dem Chef der Rosa-Luxemburg-Stiftung Heinz Bierbaum am Montag einen Aufruf unter dem Titel »Stoppt den Krieg!« veröffentlicht. Er richtet sich vor allem an Mitglieder und Sympathisanten der Linkspartei, die zur Unterstützung und Verbreitung aufgefordert werden. Zu den 61 Erstunterzeichnern gehören auch die Linke-Bundestagsabgeordneten Susanne Ferschl, Kathrin Vogler, Matthias W. Birkwald und Ates Gürpinar. Letzterer ist auch stellvertretender Bundesvorsitzender.
Weiterlesen auf nd-aktuell.de